"Die Verfahren waren komplex und langwierig, mit viel Hin und Her zwischen den beiden Ländern. [...] Wir haben uns für eine Mediation entschieden, um zu versuchen, die Dinge zu beschleunigen. Dort haben wir gemerkt, dass wir über alles reden und Fragen klären können, die später sowieso auftauchen würden [...] z.B. wie wir die Ferien am besten organisieren. ”
Eine Mutter und ein Vater
Die internationale Familienmediation gilt heute als nützliche und wirksame Lösung bei grenzüberschreitenden Konflikten und Kindesentführungen. Als Ergänzung zum Rechtsweg ermöglicht der Ansatz einen besseren Schutz für Kinder, die von elterlichen Konflikten betroffen sind.
Wie funktioniert eine internationale Familienmediation?
Die Mediation wird von Mediator*innen durchgeführt, die für die vielfältigen Herausforderungen grenzüberschreitender Konflikte ausgebildet sind. Sie unterstützen die Eltern dabei, den Konflikt durch Kommunikation und Austausch zu bewältigen und Lösungen zu finden, welche von allen betroffenen Familienmitgliedern erfüllt werden können. Anschliessend haben die Beteiligten die Möglichkeit, der Mediationsvereinbarung durch die Anerkennung durch das zuständige Gericht Rechtskraft zu verleihen.
Präventiv können so Kindesentführungen verhindert und das Risiko von Bindungsabbrüchen zu einem Elternteil vermindert werden.
Der SSI Schweiz nimmt Mediationsanfragen an, die entweder in der Schweiz oder per Videokonferenz mit einem Elternteil im Ausland stattfinden können. Wir analysieren die Relevanz und Durchführbarkeit der Mediation gemäss den Grundsätzen in der Internationalen Charta. Wenn möglich, arbeiten wir mit unseren Partnern im betroffenen Land zusammen, um den Prozess zu erleichtern.
Der Leitfaden des ISS zur internationalen Familienmediation informiert über den Ablauf einer Mediation, die behandelten Themen, die rechtlichen Herausforderungen und Kindesentführungen. Darüber hinaus bietet er praktische Tipps für Eltern und länderspezifische Informationen.